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Personal Branding Photography. Planung und Konzepte.

„Die Kunst, Pläne zu machen, besteht darin, den
Schwierigkeiten ihrer Ausführung zuvorzukommen.“

Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues (1715 – 1747)

Genau mit diesem Gedanken im Hinterkopf empfiehlt es sich eine Personal Branding Photography Session anzugehen. Auch wenn das Wort „Personal“ etwas dazu verleitet, an die klassische Portrait-Fotograife zu denken: Bei der Personal Branding Photography geht es im Wesentlichen darum, eine Bilderstrecke für die eigenen sozialen Medien zu shooten. Und damit die Bilder eine möglichst große Wirkung entfalten und wie aus einem Guss wirken, hilft es ungemein, sich vorab mit dem Fotografen zu treffen und erstmal die Erwartungen an die Bilderserie zu klären. Was ihr im Vorgespräch mit eurem Fotografen beachtet solltet, wenn ihr für euer Unternehmen oder euren Social Media-Kanal Fotografien erstellen lasst, das findet ihr in diesem Blogartikel zum Thema „Personal Branding Photography. Planung und Konzepte.“.

Das Vorgespräch

Gerade in der heutigen Welt kommt immer wieder der Gedanke auf, dass alles schnell-schnell gehen muss. Sofort blitzt da bei mir im Kopf das Meme mit dem Spruch „Ain’t nobody got time for that anymore“ auf. Berechtigte Frage. Auch mir ist es schon passiert, dass Kunden lieber sofort ein Shooting hätten und zwar am liebsten ohne Vorgespräch. Eine heikle Sache. Sicherlich können viele Dinge über Email abgesprochen werden, aber ein Vorgespräch mit dem Fotografen bietet euch nicht nur die Chance ein Gefühl für den Fotografen zu bekommen – also ob ihr mit ihm zusammenarbeiten wollt -, sondern auch die Möglichkeit ganz klar die Erwartungshaltung an die Personal Branding Photography zu klären. Und zwar eure und die des Fotografen.

Personal Branding Photography und Vorgespräch. Am besten an einem ruhigen Ort.

Konkret bedeutet das, dass ihr so viele Fragen wie möglich im Vorgespräch stellen solltet. Gleiches gilt für den Fotografen. Wenn er euch zu den wichtigsten Fragen wie z.B.

  • „Was für ein Ziel habt ihr mit eurer Marke?“
  • „Wollt ihr ein bestimmtes Bild von euch erzeugen?“
  • „Auf welchen Kanälen seid ihr unterwegs?“
  • „Wie werdet ihr die Bilder benutzen?“
  • „Was sind euer Color Code?“
  • „Was sind die Kernwerte eurer Marke?“

löchert und euch dadurch  anregt, nochmal konkreter über euch und eure Marke nachzudenken, eventuell sogar euer Markenprofil zu nachzuschärfen, dann herzlichen Glückwunsch. Ihr seid an einen Fotografen geraten, der nicht nur „ein paar Bilder für Social Media schießt“, sondern an einen Fotografen, der versucht die Essenz eurer Marke zu begreifen und zu erfassen. Und im besten Fall euch nicht nur eine Bildstrecke abliefert, sondern eine Story, die euren Fans, Kunden und Followern erzählt, wer ihr seid..

Markenwerte, Farben und ein einheitlicher Auftritt

Genau die gerade gestellten Fragen, sind die, die ihr im besten Fall schon vor dem Vorgespräch für Euch selber geklärt habt. Jede Marke, jedes Unternehmen, jeder Influencer und jedes Start-Up ist anders und benötigt eine andere Personal Branding Photography. Dabei beginnt vermutlich alles mit der Ausgangsfrage: Wofür möchtet ihr die Bilder verwenden? Was ist euer Ziel? Wenn das Ziel ist anstatt der eher sterilen Produktfotos bei Instagram eine stärkere persönliche Bindung zu euren Kunden aufzubauen, wird die Bilderserie eine andere sein, als wenn euer Ziel ist, euer Produkt z.B. in natürlichen Situationen an verschiedenen Orten zu zeigen. Vielleicht braucht ihr auch zusätzliches Material, weil ihr einen Youtube-Channel habt und nicht mehr nur dieses Medium bedienen wollt, sondern auch crossmedial auf Instagram oder Facebook für euren Youtube-Kanal Aufmerksamkeit erwecken wollt.

Dann stellt sich natürlich die sehr wichtige und zentrale Frage: Wer seid ihr? Was macht euch als Person, euer Produkt oder euer Unternehmen aus? Dabei ist das Spielfeld ziemlich offen. Ein Influencer kann z.B. als Markenzeichen immer seine interessant gestalteten Fingernägel in Szene setzen, während er oder sie zusätzlich den neuen Mantel, die neuen Boots oder eine neue Uhr promotet. Ein Unternehmen kann sich z.B. nicht nur durch seine interessanten Produkte wie Schwarzwälder Kuckucksuhren hervortun, sondern auch dadurch, dass die Arbeitsatmosphäre familiär und gemütlich gestaltet ist und dabei den Schreibtisch der Chefin mit dem Porzellandackel zeigen.

Personal Branding Photography
Die obligatorische Teetasse. Tausendmal gesehen. Immer noch ein Garant für „Gemütlichkeit“.

Seid ihr euch im Klaren darüber, wie ihr nach außen hin wirken wollt, hat das auch Auswirkungen auf euer Farbgestaltung. Jemand der eher ein zurückhaltendes Image aufbauen möchte, ist mit ins Auge stechenden, knallroten Accessoires eher falsch bedient, da rot als Farbe tendenziell für Aggression denn für entspannte Zurückhaltung steht. Deswegen macht euch vorab auch schonmal Gedanken darüber, wie ihr gesehen werden wollt. Sowohl von den Farben her als auch von den Bildmotiven.

Timing ist alles

Natürlich steht jeder Unternehmer und jede Social Media Persönlichkeit meist unter Druck rechtzeitig genügend (also meistens eher viel) Bildmaterial zu veröffentlichen. Daher sollte eine Personal Branding Photography Session rechtzeitig gebucht und vorbereitet werden. Rechtzeitig kann dabei durchaus als bis zu 12 Wochen vorher verstanden werden. Je nachdem wo die Bilder gemacht werden sollen, müssen Locations angefragt oder z.B. Kleidung oder Anreise organisiert werden. Zusätzlich sollte ein Vorgespräch zwischen Fotograf und den Kunden stattfinden. Und gerade bei Außenaufnahmen ist das Wetter immer ein Faktor, der nur begrenzt eingeplant und kontrolliert werden kann. Deshalb macht es auch durchaus Sinn, nicht nur einen Termin einzuplanen, sondern am besten eine Serie mit ca. 1-wöchigem Abstand. Sollte die Chemie zwischen euch und dem Fotografen stimmen, könnt ihr vielleicht am besten über eine längerfristige Zusammenarbeit nachdenken, mit festen Terminen wie einmal im Monat, vierteljährlich etc. Wer regelmäßig z.B. seine Frisur verändert und das als Influencer auch zeigen will, der braucht einen Fotografen, der passend nach den Frisörterminen bereitsteht. Großer Vorteil, wenn ihr fest mit einem Fotografen zusammenarbeitet: Der Fotograf hat bereits ein Gefühl für euch und die Werte, die ihr verkörpern wollt. Und ihr könnt kontinuierlich weiter an eurem Branding arbeiten.

Personal Branding Photography
Ein Arbeitsmoment als Close-Up.

Ein weiterer wichtiger Punkt: Da bei der Personal Branding Photography viele Bilder erstellt werden müssen, denn ihr braucht eigentlich täglich 1-5 Bilder, je nachdem, was euer Social-Media-Content-Plan vorsieht, solltet ihr für eine Session mindestens 6 Stunden einplanen. Zum einen weil ihr sicherlich nicht nur an einem Ort fotografieren wollt (Abwechslung ist erfrischend für das Auge), zum anderen, weil es zu Outfitwechseln kommt und einfach auf Grund der Menge an Bildmaterial, das geschossen werden muss.

Ins Detail

Seid ihr und euer Fotograf euch klar darüber, welche Markenwerte ihr nach außen präsentieren wollt oder wie ihr eure Persönlichkeit in den Social Media-Kanälen zeigen wollt, ist das Vorgespräch auch für die Klärung von Detailfragen wichtig.

Dazu gehören unter anderem:

  • Welche Locations wollt ihr für euer Shooting wählen?

Meistens macht es Sinn, nicht nur an einem Ort, sondern an mehreren Orten Bilder zu schießen. Dadurch habt ihr gleich Abwechslung für eure Social Media-Kanäle und es wirkt weniger gestellt, als wenn ihr jedes Bild am gleichen Ort mit der gleichen Frisur und der gleichen Kleidung macht. Die Locations sollten dabei zur Persönlichkeit passen, z.B. wenn ein eher intellektuelles Image erzeugt werden soll, passt als Location eine historische Bibliothek. Wer eher edgier unterwegs sein möchte, hat hier in Berlin Tausende von Möglichkeiten, sich vor alten, leicht verfallenen Gebäuden, Graffitis oder in hippen Bars und Kneipen fotografieren zu lassen. Location follows personality.

Industrial Chic als Backdrop für Innenaufnahmen.
  • Welche Kleidung ist passend?

Genauso wie für die Wahl der Locations, ist die Absprache, was angezogen wird, wie Hair und Makeup aussieht und wie viele Outfitwechsel anstehen, wichtig für das Gesamtkonzept der Bilderserie. Nichts wirkt unnatürlicher als wenn zum Beispiel mitten im Schnee Menschen ohne Jacke, Handschuhe und Mütze eine Schneeballschlacht veranstalten. Zusätzlich sollte die Kleidung zum Markenbild passen und auch farblich die Wirkung unterstützen.

  • Anzahl der Bilder, welche Motive, wie sieht der Vertrag aus und welche Rechte habt ihr als Bildnutzer?

Gerade dieser Punkt ist besonders wichtig, weil er euch und eurem Fotografen garantiert, dass ihr beide eine zufriedenstellende Zusammenarbeit habt. Lasst euch auf jeden Fall eine genaue Mindestanzahl an Bildern pro Motivart garantieren und haltet auch sehr genau fest, was gefordert ist, z.B. vier Detailaufnahmen von einer Teetasse, Arbeitsraum, Hand die auf einem Blatt schreibt und Hornbrille, die auf einer Zeitung liegt.

Ein weiterer Punkt: Fragt auf jeden Fall nach, wie ihr die Bilder verwenden dürft. Müsst ihr bei jedem Bild den Fotografen verlinken? Das wäre zum Beispiel bei der Verwendung eines der Bilder bei einer Facebook-Werbeanzeige denkbar schlecht. Ihr möchtet ja, dass die Menschen eure Seite besuchen und nicht die des Fotografen. Dürft ihr Bilder zuschneiden und in welchen Formaten bekommt ihr die Bilder? Denkt daran, dass die Bildmaße und dadurch auch die Wirkung der Bilder stark von Social Media Kanal zu Social Media Kanal variieren. Hilfreich ist es, wenn ihr von vornherein klar für einen bestimmten Kanal fotografiert und die Bilder auch dafür optimiert bekommt.

Und dann ein ebenfalls wichtiger Punkt auf den ihr achten solltet: Dürft ihr die Bilder mit verschiedenen Farblooks belegen oder müsst ihr die Bilder in dem Look lassen, in dem ihr sie vom Fotografen bekommen habt? Gerade die Farbwirkung kann extrem wichtig für euren gesamten Markenauftritt haben. Sollte ein Fotograf sich weigern euch das Recht zuzugestehen, Bilder mit anderen Farblooks zu belegen, geht nochmal in euch und überlegt, ob sein Farbkonzept für euren Markenauftritt passt. Oder entscheidet euch im Zweifelsfall lieber für einen anderen Fotografen.

Kleine Tipps

Die Kommunikation zwischen euch und eurem Fotografen wird einfacher, wenn ihr mit Bildern arbeitet. Ein Tipp ist, sich Moodboards, z.B. mit Pinterest – hier ein Beispiel – zu erstellen. Dann habt ihr konkrete Bilder, mit deren Hilfe ihr eure Vision verdeutlichen könnt. Falls Instagram eher euer Channel ist, dann sucht euch Instagrammer aus, die euch inspirieren, sei es farblich, von den Posen oder Locations her. Und stellt dem Fotografen Fragen. Viele Fragen. Und achtet darauf, ob ihr einen aktiven Zuhörer vor euch habt. Damit eure Vision und euer Image verstanden wird.


Ihr seid in Berlin, Influencer, Startup-Unternehmen oder wollt einfach euer Social-Media-Profil aufbessern?

Dann füllt das Formular aus und nehmt Kontakt mit mir auf, um die Bilder zu bekommen, die euer Markenbild stärken und nach Vorne bringen.

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After years of working in the automobile sector Anna Christina Harms decided that she should stick to would she really loves: Educating, photographing and strategizing. She is now living in Berlin and supporting freelancers and SMEs with their personal branding and social media strategy.
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